Dittmannsdorf befindet sich an den nördlichen Ausläufern des Erzgebirges, über Jahrhunderte gehörte der Pfarrort zur Ephorie Freiberg.

Die Kirche steht, umgeben vom Friedhof, leicht erhöht in der Mitte des lang gezogenen Dorfes. Mit ihrem Dachreiter und den schmalen hohen Fenstern wurde sie 1594 im Stil einer Wehrkirche errichtet.

Prägend für das heutige Aussehen des Gebäudes ist ein Umbau von 1887, den der Kirchenvorstand im Zusammenhang mit der Installation einer neuen Orgel ausführen ließ. Dabei wurden die Emporen verkürzt und die Kanzel auf den Altarplatz verlegt. Im Jahr 1933 wurde eine Kassettendecke eingezogen. Sie ersetzte ihre Vorgängerin, die 1859 aufgrund ihres Zustandes abgerissen werden musste.

Von den Glocken blieb die Größte erhalten, sie ist heute mehr als 400 Jahre alt. Als Ersatz für die kleineren Glocken, die im Krieg verloren gegangen waren, erhielt die Gemeinde 1960 eine Glocke, die ursprünglich zum Geläut der Dresdner Frauenkirche gehört hatte. 1998 bekam die Frauenkirche ihre Glocke zurück. Die Stiftung "Dresdner Frauenkirche" beschaffte daraufhin für die Dittmannsdorfer Kirchgemeinde einen Ersatz.

Mit ihrer sozialen Arbeit wirkt die Kirchgemeinde Dittmannsdorf über ihre Grenzen hinaus. Sie gründete zusammen mit umliegenden Kirchgemeinden eine Diakonie Sozialstation. Etwa 30 Mitarbeiter unterstützen und pflegen alte und kranke Menschen. Damit sorgen sie dafür, dass diese Menschen so lange wie möglich in der ihnen vertrauten Umgebung bleiben können. Darüber hinaus übernahm die Kirchgemeinde die Trägerschaft für einen Kindergarten, der auch von Familien außerhalb des Ortes genutzt wird.

 

 

Quelle:

Entdeckungen, Evangelische Kirchen im Meissner Land, 2008, ISBN 978-3-00-025006-4, Ev.-Luth—Kirchenbezirk Meissen